Montag, 30. Juli 2012

Okinawa Honto und das Churaumi Aquarium

Am Sonntag, dem dritten Tag nach Steffi's Ankunft gings dann mit dem Flieger nach Okinawa Honto, die größte Insel der Präfektur Okinawa. Dort hatten wir eine Nacht in einem schönem, kleinen Guest House gebucht, da wir den nächsten Tag ins Churaumi Aquarium  (jap. 沖縄美ら海水族館Okinawa-churaumi-suizokukan; Churaumi bedeutet etwa „Schönes Meer“) fahren wollten. 

Das Guest House lag in Naha, der größten Stadt auf Okinawa. Um zum Churaumi Aquarium, dem zweitgrößten Aquarium der Welt, zu kommen, mussten wir einmal quer über die Insel von Naha nach Nago. 

Bevor es aber am nächsten Morgen zum dorthin ging, verbrachten wir unseren ersten Abend in Okinawa in der Innestadt und bummelten durch die kleinen Gassen Nahas.








Da wir am nächsten Tag Abends um 19 Uhr schon den nächsten Flug nach Miyako Island hatten, nahmen wir den ersten Bus um 6 Uhr Morgens nach Nago. 
Nach langen 3h Busfahrt sind wir endlich im Okinawa Ocean Park angekommen. Mit samt unseren Rollkoffern und voller Ausrüstung. Dafür gab es aber herrliches Wetter und 35°C im Schatten:


Danach ging's dann an die Erkundung des Ocean Parks: Ein riesiges Areal, das neben dem Aquariumkomplex auch noch ein Delphinarium, einen Strand und diverse Restaurants beherbergt. Alles voller Palmen und direkt am türkisblauen Meer gelegen.

Als erstes ging's zur Delphinshow. Darüber mag man denken, was man will. Eindrucksvoll war es aber auf jeden Fall. Unfassbar was diese schlauen Lebewesen alles lernen können! 





Hier gibts gerade ein "Arschbombe" für die Japanischen Zuschauer! =)



Weiter ging's ins Churaumi Aquarium. Das Highlight dort ist die sogenannte Kuroshio Sea, der größte Aquariumtank der Welt. Er umfasst 7,5 Mio Liter Salzwasser und beherbert neben etlichen kleineren Fischarten mehrere Walhaie und Mantarochen. Zu sehen ist diese atemberaubende Spektakel durch die größte Scheibe der Welt mit 22m Länge, 8m Höhe und 60cm Dicke. Bilder sagen mehr als tausend Worte...









Sonntag, 29. Juli 2012

Steffi's Geburtstag in Fukuoka

Steffi's erster Tag in Fukuoka war ihr Geburtstag. Das musste natürlich gefeiert werden!

Als guter Freund habe ich mich daher schon Wooochen vorher angefangen Gedanken zu machen: Was soll ich ihr schenken? Was sollen wir unternehmen? Stundenlang in der Stadt umher geirrt und nach passenden Geschenken gesucht. Ganz stolz dann auch ein Top bei A&F gefunden und mit Mühe und Not auch in ein Geschenkpapier selbst eingepackt....
Danach ein passendes Restaurant für ein romantisches Abendessen finden. Meinen Jap. Tutor gefragt, den Schweizer Assistenten Dino gefragt und zu guter Letzt noch Ned, einen Amerikaner - stadtbekannt, aber auch stadtkundig. Gut, zwei Möglichkeiten kristallisierten sich heraus: Ein reines Sushirestaurant und ein Seafoodrestaurant. Beides in Tenjin, im Stadtzentrum Fukuokas gelegen. Steffi sollte aussuchen, auf was sie Lust hat.

Nach ihrer Ankunft: Geschenke! Dabei stellte sich mein erster Fehler heraus: Kaufe einer Frau keine Anziehsachen! Man(n) kann nur das Falsche aussuchen...
Der Fehler: Rüschen am Top! Wie soll man das wissen... nun gut, nachher ist man immer schlauer. 
Dann wenigstens schön Essen. Das Sushirestaurant sollte es sein. In die Stadt gefahren - gesucht - GESCHLOSSEN. Zweiter Fehler: Vorher anrufen und fragen, wie lange sie geöffnet haben.
Plan B: Weiter zum Seafoodrestaurant. Ned hatte mich gewarnt, dass die Karte kompliziert sei und nur auf Japanisch. Das jemand im Restaurant ein paar Worte Englisch kann, braucht man in Japan eh nicht erwarten. Hilft nichts, das schaffen wir schon!
Zum Glück haben wir es dann auch relativ schnell gefunden und es waren noch zwei Plätze direkt beim Sushimeister an der Theke frei. 
Mit meinem bescheidenem Japanisch dann Sushi und Sashimi für uns beide bestellt. Ging sogar erstaunlich gut! Zumindest haben wir das bekommen, was ich bestellen wollte... 

Das Essen war dann phänomenal gut! Bestes und frischestes Sushi und Sashimi, dass ich je gegessen hatte. Als ich dann dem Koch erzählt hatte, dass Steffi heute Geburtstag hat, gab es plötzlich eine Vorspeise mit angemachten Kartoffeln, auf denen Kerzen steckten und das ganze Restaurant hat "Happy Birthday to you" gesungen. Super gut! Der Abend war gerettet. =)

Und nun ein paar Bilder:





Freitag, 27. Juli 2012

Jetzt wird's ernst!

Freitag Abend, 22:00 Uhr im Labor: Es gibt nichts schöneres als seinen Freitag Abend im Labor zu verbringen. Aber nächste Woche kommt mein Betreuer aus München nach Fukuoka und dann muss ich eine Präsentation über meine Arbeit und die Resultate halten. Neben meinem Betreuer werden wohl auch beide Japanischen Professoren, die Assistenten und Studenten anwesend sein. Netterweise hat mir Prof. Takasaki gestern angeboten, er werde meinen Vortrag bewerten und seine Bewertung dann an meinen Münchner Prof. Wachtmeister weiterleiten. Das lindert natürlich den Druck... 


Neben mir sind gerade auch noch drei andere Japanische Studenten im Labor. (Zwischenfrage: Welcher Deutsche Student sitzt am Freitag Abend noch im Labor (nüchtern!)? Zumindest in meiner Fakultät keiner...) 
Von denen Eine Arbeit (tut zumindest so...), Einer liest ein Buch und der Andere ist verschwunden (vermutlich zum Essen).


Nun gut, Feierabend!

Dienstag, 24. Juli 2012

Service in Japan

Man ist es ja nicht anders gewohnt in Deutschland, man macht sich gar keine Gedanken mehr darüber: Kein "Hallo" von der Kassiererin im Supermarkt, kein freundliches Lächeln, wenn man einen Laden betritt, kein "Danke das Sie da waren, kommen Sie bald wieder!". Man merkt es erst wirklich, wenn man in einem Serviceland ist wie Japan. Dabei nimmt dieses Land wohl die Spitzenposition im Bereich Freundlichkeit, Höflichkeit und Hilfsbereitschaft ein. Das spiegelt sich auch ganz besonders im Service wieder. Egal ob man einen Supermarkt besucht, ein Flugzeug betritt oder auch nur aufs Rathaus geht: Man wird mit einem freundlichem Wort und Lächeln empfangen, äußerst höflich behandelt und genauso auch wieder verabschiedet. 
Da fragt man sich schon: Warum muss die Kassiererin im Edeka immer gar so unfreundlich schauen, warum kriegt Sie oftmals nicht einmal eine Begrüßung über ihre Lippen, wenn man an die Kasse tritt. Warum wird man im Aldi gar so hektisch abgefertigt oder gar genervt angeschaut, wenn man nicht binnen zwei Sekunden das Geld passend parat hat? Warum muss man für eine Einkaufstüte zahlen? Warum wird man auf dem Amt, sei es im Rathaus oder im Studienbüro der Uni, behandelt, als wäre man eine persona non grata? 
In Japan kommt man in einen kleinen Convenient Store wie den 7/11, in einen Supermarkt oder in ein Restaurant und überall erst einmal ein lautes: 
いらっしゃいませ! ("Herzlich Willkommen!)

http://www.youtube.com/watch?v=zMQl5_esGEc

Wenn man ander Kasse ankommt noch einmal. Danach こんにちは ("Guten Tag") und zur Verabschiedung noch ein "Vielen Dank" und "Kommen Sie bald wieder!".

Kein Unterschied zu Deutschland? Na gut, nächstes Beispiel:
Letzte Woche war ich im Supermarkt um die Ecke. An der Kasse habe ich dann mein Rückgeld zurückbekommen und plötzlich wird die Kassiererin ganz nervös und meint, ich solle doch kurz warten. Sie öffnet noch einmal ihre Kasse und sucht nach einer Münze. Ich wusste gar nicht was jetzt los ist... bis sie ganz peinlich berührt auf eine der Münzen in meiner Hand deutet, die sie mir zurückgegeben hat: Eine verfärbte 5 Yen Münze (= 5 Cent). Nachdem Sie aber in ihrer Kasse keine 5 Yen Münzen mehr hatte, hat sie ihren eigenen Geldbeutel rausgeholt und mir eine saubere Münzen gegeben. Sie selbst hingegen hatte dann die dreckige Münze genommen. Welche Kassiererin in Deutschland würde das denn machen? Welche würden sich denn überhaupt darüber Gedanken machen, geschweige denn ihren eigenen Geldbeutel herausholen?

Und zu guter Letzt noch ein kleines Foto das ich kurz vor dem Abflug nach Seoul geschossen habe. Es zeigt die Rollfeldmitarbeiter nach dem Abfertigen des Flugzeuges auf dem Weg zur Startbahn. Dieser Moment hat mir den Tag versüßt:


Etwas schwer zu erkennen. Es zeigt die Mitarbeiter in einer Reihe Spalier stehen. Nach fleißigem Winken haben sich alle drei Mal verbeugt und verabschiedet. =)

Montag, 9. Juli 2012

Crazy Karaoke Night!

Samstag Nacht sind wir zum ersten Mal gemeinsam in eine Karaoke Bar gegangen. Mein erstes Mal Karaoke singen in Japan überhaupt. Und gerade weil ich bekannterweise ein ausgesprochen guter Sänger bin, grauste es mir schon vorher.
Die Nacht hat aber schon mal gut angefangen: Jeder hat ein bisschen was gekocht und wir haben uns alle in Louise Zimmer(chen) getroffen und gemeinsam gegessen und geteilt. Japanese Style!
Danach ging's dann in die ZION Karaoke Bar nach Ohashi, gar nicht weit weg von unserem Wohnheim. Zum Glück, so war der Heimweg später nicht so lange...
Dort haben wir dann ein Karaoke Zimmer mit All-you-can-drink (all night long) gebucht. Das sieht dann folgendermaßen aus: Man bekommt ein kleines Zimmer mit Flachbildschirm, Karaoke Maschine (zwei Mikros) und eine Couchgarnitur. Getränke gibt's auf Bestellung über ein eigenes Telefon (was gar nicht so einfach ist, wenn neben einem Einer mit voller Leibeskraft in sein Mikro "singt").
Zum Glück hatten wir zwei Japaner dabei, die können nämlich in der Regel einigermaßen singen und fangen damit dann auch gleich mal an, während die Europäer, gemäß des noch niedrigen Alkoholpegels, sich nicht trauen. Nach ein paar Runden Bier ging's dann aber immer besser und auch ich verlor jegliche Scheu mein Bestes in das Mikro zu geben. Zum Glück gibt es nur Bilder (ohne Ton) von diesem Abend, alles andere hätte ich Euch aber auch nicht zumuten wollen... ;)
Aber seht selbst! Alles begann so ruhig...


"Und was soll ich jetzt singen...?" Yushi machten dann den Anfang und kam auch schnell in Fahrt.


Gemeinsam klappt's besser! Und nach den ersten Bierchen ging's dann auch wie geschmiert. Frei nach dem Motto: Es gibt nur ein Gas - VOLLGAS!


 Das Karaoke Zimmer entpuppte sich als echte Partylocation! =)



 Und die Drinks zeigen Wirkung...






Nach 6 Stunden Karaoke singen hatte dann auch der letzte seine Stimme verloren und wir traten (den zum Glück nicht so langen) Heimweg an... :D

Korean Festival Fukuoka

Am Sonntag war in Fukuoka Tenjin am Rathaus großes Korean Friendship Festival. Dort gab es verschieden Stände mit frischem (leckeren) Koreanische Essen, Trinken und Live Musik. Das Wetter war nach Tagen Regens endlich wieder besser und so nutzen Julia, Mika und ich die Chancen und machten eine Radtour in die Stadt.









Logbuch: 09. Juli 2012

Nach gut zwei Wochen ohne Blogeintrag gibt es einiges nachzuholen. Steffi ist nun leider letzten Samstag wieder zurück geflogen und nun kehrt wieder Alltag ein: Arbeiten, Japanisch lernen und Trainieren.
Die nächsten Tage möchte ich Stück für Stück meinen Blog aktualisieren und die vielen tollen Sachen, die ich in den letzten Wochen erlebt habe, nachtragen. Stay tuned! =)