Mittwoch, 30. Mai 2012

Was für ein Tag...

Heute ist wieder alles zusammen gekommen. Abends kurz bevor ich mit der Arbeit Schluss machen wollte, ein letzter Klick in Excel und alle meine Fünf Dokumente schließen sich implosionsartig. "Halb so wild"... denke ich, denn ich hab ja alles gespeichert und Excel macht ja alle 10min eine Sicherheitskopie. Pustekuchen! Nachdem ich die Dateien wieder öffne, ist alles auf dem Stand von vor EINER WOCHE!!! Na gut, suche nach den Sicherheitskopien...
Für die Hälfte der Dokumente wurden welche von Excel gemacht, für die andere aber nicht. Wie kann das sein? Unter Einstellungen steht doch "Alle 10min"?! (Ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonen, was für ein großer Fan ich von Windows & Microsoft bin.)

Ich freue mich auf Morgen, das wird mich nun gut 8h an Arbeit kosten, nur wieder alles erneut zumachen...

Zudem kam letzten endlich nur noch hinzu, dass ich mich auf dem nach Hause weg mit dem Radl phänomenal verfahren habe, so dass ich nach 30min wieder am AUSGANGSPUNKT war. Klasse!!! Nach weiteren 30min war ich dann doch endlich mal Zuhause, gegen 23:00 Uhr. Ein klasse Arbeitstag...

Mittwoch, 23. Mai 2012

Wandern auf die Spitze des Vulkans

Am letzten Wochenende stand das nächste Teamevent des Labs an: Bergsteigen auf den 由布岳 (Yufudake), ein Vulkan mit 1584m Höhe).
Los ging's am Freitag Morgen um 8:00 Uhr gemeinsam mit drei Autos an den Fuss des Berges. Nach ca. 2h Autofahrt über den Highway, auf dem man ganze 80 Km/h fahren darf (Safety first!) kamen wir gegen 11 Uhr am Parkplatz an. 







Das Wetter war sehr gut mit ca. 24 °C und Sonnenschein und von dort aus ging es dann direkt los in Richtung Gipfel. Vorher gab's noch eine fachmännische Einweisung...



Dann wurde es doch steiler als erwartet und ich war froh, dass ich mir letzte Woche noch Sportschuhe gekauft hatte. Mit meinen Chucks wäre das nicht so geil gewesen. Zum Glück war der erste und steilste Part im Schatten der Bäume. Trotzdem werde ich mir im Laufe des Tages mal wieder einen Sonnenbrand am Nacken holen. Bloss keine Sonnencreme!!






Danach kam dann sogar noch ein leichter Klettersteig zum Gipfel des Vulkans.






Nach gut drei Stunden Aufstieg haben wir dann den Gipfel erreicht. Dort gab es eine super Aussicht über das Tal bis hin zum Meer. Nach einer kleinen Bento-box gings dann einmal um den Vulkankrater herum und danach wieder Talwärts.





Bergabwärts war dann schwieriger als erwartet, denn durch die Vulkaneruptionen waren die Wege voller kleiner Steine auf denen man leicht ausrutscht. Dabei habe ich mir dann auch meinen linken Oberschenkel gezerrt und so war der Weg in Richtung Tal recht schmerzhaft.


Zurück am Auto ging's dann gemeinsam zu einem Ryokan (jap. Gasthaus). Dieses unterscheidet sich vor allem in einem Punkt von europ. Pensionen: Es gibt nur einen gemeinsamen großen Raum für Alle (Männer) mit Tatamimatten. Dort trinkt man dann gemeinsam am Abend und zum Schlafen werden dann Futons auf dem Boden ausgerollt. Wirklich bequem ist dieses Futon dann nicht, zudem schnarcht bei 10 Leuten mindestens einer! ;) Aber trotzdem eine super Erfahrung.


Mehr Infos zum Ryokan hier: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Ryokan


Nach unserer Ankunft gab's dann erstmal Abendessen und ein paar wohlverdiente "Biers" (In Andenken an Tim Benneckenstein).







Das Ryokan liegt ganz nah am Vulkan in einem Gebiet, das bekannt für seine heißen Schwefelquellen ist. So gab es in unserem Gästehaus einen Onsen und ringsherum heißen brodelnde und zischende Schwefelquellen mit riesigen Dampfwolken. So etwas habe ich noch nie gesehen... Sehr geil!
Leider habe ich aber vergessen Fotos davon zumachen. :(


Nach einem Bad im (viel zu heißen - 50 °C) Onsen gings dann zusammen ins Zimmer zum Nomikai (gemeinsam trinken).







Am nächsten Morgen ging's dann nach einer kurzen Nacht wieder zurück nach Fukuoka ins Labor. Dabei habe ich mich gefühlt wie "gerädert", das lag natürlich nur am unbequemen Futon...

Dienstag, 15. Mai 2012

Softball Turnier Kyushu University

Letzten Samstag fand ein großes Softballturnier an meinem Campus statt. Jegliche Bitten mich nicht spielen zu lassen und Warnungen, dass ich das noch nie gemacht hätte zum Trotz, musste ich mitspielen. Einen Abend vorher ging es zum Schnelltraining noch auf den Baseballplatz, der direkt auf dem Campus liegt. Wie war das jetzt, auf welche Hand muss der Handschuh und wie sind überhaupt die Regeln? Mit Hand und Fuss versuchten mir die Japanischen Studenten zu erklären wie man Softball spielt, wirklich verstanden hab ich's aber nicht... ;)

Na gut, fangen üben. Klappt einigermaßen. Was für ein Trugschluss, klappte nämlich dann am nächsten Tag im Spiel gar nicht. Dann schlagen üben, klappte erstaunlicherweise ganz gut, auch wenn meine Technik wahrscheinlich phänomenal schlecht ist. Wenn ich den Ball getroffen habe, flog er weit. Das ging aber auch nur im Training wirklich gut, wie sich dann noch zeigen sollte...

Dann Abends noch schnell die Regeln auf Wikipedia durchgelesen. Was ist eigentlich der Unterschied zw. Softball und Baseball? Neben ein paar kleineren untersch. Regeln ist vorallem der Ball größer und etwas weicher.

Am nächsten Tag gings dann los: Bei herrlichem Sonnenschein und etwa 28°C. Etwas aufgeregt war ich dann aber doch...

Los ging's unter den strengen Augen und Couch Prof. Tajima:


Hier das Team Lab. of Engines & Combustion:


So soll's dann ausschauen:


... manchen Ball kriegt man aber auch auf den Kopf!


Nun musste ich ran...







Der Prof. spielt natürlich auch mit. :)


 Das fangen war dann doch schwerer als gedacht und trotz vollem Einsatz...



Es gab insgesamt 5 Spiele auf diesem Turnier zu je 45min. Nach den ersten 2 am Vormittag gab es Mittagspause mit BBQ.


Leider haben wir ALLE Spiele verloren. Wahrscheinlich auch dank meiner großen Geschicklichkeit... ;)
Aber es hat auf jeden Fall riesen Spass gemacht und einen dicken Sonnenbrand hat's auch noch gebracht.
Bei der Siegerehrung haben wir dann nicht so viele Geschenke bekommen.



Donnerstag, 10. Mai 2012

Crazy Nights in Seoul

Da hatte ich wieder Glück: Kaum bin ich hier in Japan angekommen und gerade meine Sachen ausgepackt, schon ist Golden Week: Eine Woche voller Feiertage. Die Gelegenheit musste ich nutzen und so habe ich Prof. Takasaki gefragt, ob ich mir die zwei Arbeitstage, die blöderweise mitten in der Golden Week liegen frei nehmen könnte. Seine Antwort: "I recommend this!" 


Perfekt! :)


Nachdem ich ihm erzählt habe, dass ich nach Korea / Seoul fliege, empfahl er mir auf einen Schießstand zu gehen. Denn in Korea könnte man mit Maschinengewehren schießen... :)


Da Seoul relativ nahe an Fukuoka liegt (ca. 1,5h Flugzeit), konnte ich einen günstig Flug für umgerechnet 200€ ergattern. Korea ist zudem wesentlich günstiger als Japan, in so gut wie allen wichtigen Dingen: Hostel, Essen und Bier. Daher ideal für arme Studenten, die mal richtig auf die Kacke hauen wollen...


Mit 10,5 Millionen Einwohnern innerhalb der Stadtgrenze und 25 Millionen im Metropolraum ist Seoul die 2. größte Stadt der Welt nach Tokio. 


Der Weg nach Seoul verlief aber zuerst einmal steinig. Eigentlich habe ich eine sogenanntes "Multiple entry visa" und in der Jap. Botschaft in München hatte man mir gesagt, dass ich damit mehrmals in Japan einreisen könnte.
Nun war ich am Flughafen in Fukuoka am Check In und plötzlich wurden alle ganz hektisch, weil ich kein Re Entry Visum beantragt hatte. Aber keiner war sich wirklich sicher, ob ich das jetzt bräuchte. So wurde ich wie ein kleiner Junge, der seine Mutter verloren hat, von einer Stelle zur nächsten gebracht, durch die Sicherheitsschleuse vorbei an einer ewig langen Schlange bis zum Immigration Office. Nach 5min Diskussion hatten sie sich geeinigt, dass ich aus- und auch wieder einreisen dürfte. Aber das ich danach wieder zur Alien Registration muss... was genau ich da machen soll, hab ich nicht verstanden. Den idealerweise sprach der Herr am Schalter, der jeden Tag mit Touristen arbeitet, kein Englisch. So was gibts nur in Japan!


Nun gut, egal, Hauptsache es geht nun endlich nach Seoul. Also rein ins Flugzeug und in Seoul gelandet. 


Kaum gelandet, brauchte ich Geld. Also nächster Geldautomat gesucht und Visa rein. Aber wie war meine PIN? Komplett vergesse, einfach wie gelöscht... lag das am gestrigen Nomikai? Verdammt! Nach zweimaliger Eingabe einer falschen PIN war ich schwer deprimiert. Zum Glück hatte ich wenigstens noch etwas Yen dabei, so dass ich mir wenigstens die Zugfahrt zum Hostel leisten konnte.


Als nächstes habe ich dann den falschen Zug genommen und war dann ganz woanders, als ich eigentlich hin wollte. Letztendlich habe ich es dann mit einiger Verspätung doch noch geschafft. Ab dann wurde Alles gut!


Das Hostel war... "bescheiden". Nette Leute und ein cooler Besitzer, zudem sau günstig (8€ pro Nacht). Aber ein 8 Bettzimmer im Keller, ziemlich muffig und keine Überzüge für die Bettdecken. Wie kann man keine Bettbezüge in einem Hostel haben..??


Naja, egal. Los geht's auf Tour!
Das Hostel lag nur 5min zu Fuss vom wahrscheinlich besten Party- und Studentenviertel mitten in Hondae entfernt. Unglaublich, man stelle sich das ganze etwa vor wie eine Partymeile auf Ibiza nur anstatt mit betrunkenen Engländern, mit betrunkenen Koreanern. ;)






Stadtpark in Hondae an der Hongik University


In den nächsten Tag gings dann auf Sightseeing tour durch Seoul:










N Seoul Tower










Noryanjin Fish Market 
 Die linken Tentakeln waren dicker als meine Oberarme. Unfassbar, wie groß das Ding im Ganzen wohl war...



Die linken Scampis waren etwa so groß wie ein Hummer. Mega! :)





An der Nordkoreanischen Grenze in der D.M.Z. (Demilitarisierte Zone):


Südkoreanische Grenzsoldaten am neugebauten, aber noch niemals genutzten Bahnhof in Richtung Nordkorea:


Danach gings zurück in Hostel zum Vorglühen: