Freitag, 13. April 2012

München - Peking - Dalian - Fukuoka

Der Morgen begann mit einer guten Nachricht: Ich muss den online Sprachtest nicht noch heute Morgen machen, am Tag meines Abfluges. 


Es gibt in Fukuoka an der Kyushu University ( kurz: Kudai) drei Campi in der Innenstadt an den Japanischsprachkurse angeboten werden. An einem davon hätte ich nur teilnehmen können, wenn ich bis zu meinem Abflug einen online Test gemacht hätte. Das konnte ich aber nicht, da ich noch keine "Student ID" hatte. Zum Glück bekam ich aber noch von der netten Dame des internat. Office eine Email, das ich auch ohne dieses Test an den beiden anderen Campi einen Sprachkurs machen kann. Diese beiden liegen sogar ziemlich nah an meinem Studentenwohnheim an der Ijiri Station. Perfekt!


Nach einem guten Frühstück mit dem ersten Glas Sekt zur Beruhigung mit meiner Mutter gings an den Flughafen. Vorher mussten noch die letzten Sachen aus meinem Zimmer in den Keller gebracht werden, damit der Nachmieter einziehen kann. Herzlichen Dank an dieser Stelle noch mal eine meine Mama für die super Hilfe!


Ein mulmiges Gefühl in meiner Magengegend... "Jetzt geht's wirklich los! Jetzt gibt's kein zurück mehr...". So lange hatte ich schon vor ein Auslandssemester zu machen, schon mehrmals hatte ich mich beworben. USA, Australien und Neuseeland wollten nicht klappen. Jetzt ist es Japan. Ich hab keine Ahnung von Japan! Die meisten, die nach Japan gehen um dort ein Auslandssemester zu machen lesen schon seit ihrem 12. Lebensjahr Mangas und lernen 5 oder 6 Semester Japanisch bis sich ihr "Traum" erfüllt. Ich kann gerade mal "Hallo" und "Lecker" sagen und soll nun dort rüber, in das Land in dem angeblich fast niemand Englisch spricht. Auwaia!


Nun gut: Ich sitze im Flugzeug. Nun geht's erstmal nach Peking. Im Flugzeug gab's ein Bescheidens Essen von Air China und chinesisches Bier. Beides schmeckte sehr bescheiden...


Um ca. 18 Uhr Deutscher Ortszeit gingen dann die Lichter aus. Schlafen! Wie soll ich jetzt schlafen? ...Erstmal noch ein Bier bestellen. Schmeckt schon etwas besser. Nach gefühlten Stunden vergeblichen Versuches einzuschlafen klappt es endlich. Und gerade in diesem Moment gehen die Lichter wieder an. Aufstehen! Weltklasse... bescheidenes chinesisches Essen zum Frühstück. Bier? Hmm... lieber nicht, sonst bin ich noch fertiger, wenn ich endlich in Fukuoka ankomme. Landung. Ortszeit 05:30 am Morgen. Ein neuer Tag beginnt. Arrghhhh...
Das wird sich in den nächsten Tage noch rächen.


Da die Dame am Münchner Flughafen es nicht auf die Reihe gebracht hatte mich für den Flug Peking - Fukuoka einzuchecken, sollte ich das noch mal in Peking am Air China Schalter versuchen. Gut. Nun steh ich davor und er ist geschlossen. Nach ca. 20min suchen und diversen Wärmebildkamera-Fieber-Quarantäne- Messstellen hab ich endlich einen anderen gefunden. Geschmeidige 20min telefoniert die kleine Chinesin am Schalter herum, warum auch immer, bis sie mir endlich so eine Boardingcard ausstellen kann. Nun gut. Jetzt geht's zum anderen Terminal zum Gate. Dort angekommen, fix und fertig, erfahre ich, dass mein Flug 2h Verspätung hat. Warum? Keine Ahnung. Zur Entschuldigung gibt's eine Bento-Box am Schalter. Wenigstens das, ich bin nämlich schon halb am verhungern und ¥ Renminbi hab ich auch keine...


Ein braunes Ei? Aber keine Schokolade sondern salzig. Geschmack: Etwas salzig, würzig. Aber nicht schlecht. Aber in Deutschland würde davon nicht mal ein 7 jähriger satt werden. Dieser Gedanke wird mir aber noch öfter in Japan kommen...


Dann endlich boarding und Abflug. Nach etwa 2h Flug komme ich in Dalian an. Eigentlich dachte ich, dass ich sitzen bleiben kann, weil das Flugzeug nur kurz zwischenlandet. Pustekuchen! Meine Idee einfach sitzen zu bleiben fanden die Stewardessen nicht so gut und begleiten mich als Letzten raus zum Ausgang. Dann gings durch die chin. Einwanderung (hallo, ich will nicht nach *****China!) und ein Stockwerk höher. Nach 20min warten gings dann wieder in das selbe Flugzeug zurück und weiter nach Fukuoka. 


Nach weiteren 2h endlich Ankunft in Fukuoka. Man bin ich fertig...
Gepäck abholen und durch die Einwanderung, zum Glück klappt alles problemlos.




Kuma-san, mein Tutor an der Kudai und auch Student im Labor, wartet schon am Ausgang. Dank etwa 2h verspäteter Ankunft wird es sehr knapp bis 17 Uhr am Dormitory zu sein. Dann geht nämlich der Hausmeister, sorry Manager, nach Hause und man kommt nicht mehr rein. Zum Glück hat Kuma-san die nötigen Tel.nummern und klärt alles ab. Es wartet ein koreanischer Student auf uns, der mir das Zimmer zeigt. Perfekt!





Im Wohnheim angekommen, rauf ins Zimmer im 2. Stock und Sachen ablegen. Klein, ungewohnt, aber sauber. Und ein Balkon - schön! :) 
So schaut's aus:








Ganze 13qm inklusive Bad und Küche! ;)
Vorallem das Multifunktionsbad ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber funktioniert ganz gut.


Danach ging's direkt mit Kuma-san zum Einkaufen. Was zum Essen & Trinken, Geschirr und Pfannen mussten her. Nix war da. Gerade letzteres hätte ich aber doch nicht kaufen müssen, wie sich später herausstellte.


Nach einer langen Tour gings endlich wieder mit Tüten bepackt nach Hause. Jetzt musste erstmal eine Dusche her. Ich war nach dem langen Flug und dem wenigen Schlaf völlig neben der Spur.


Kaum aus der Dusche raus, schon klopft es an der Tür. Meine Nachbarn, drei Franzosen und eine Deutsche stehen vor der Tür und geben mir eine Tüte voller Geschirr und Töpfe von meinem vorherigen Mieter. Mist... umsonst eingekauft. Halb so schlimm. Zum Glück hab ich gleich ein paar Dosen Bier eingekauft. Also gleich eingeladen und eine Runde gequatscht. Sehr nette Leute, das kann nur gut werden! :)


Danach ging's gegen 1 Uhr Morgen und einigen Bieren / Sakes endlich ins Bett...









2 Kommentare:

  1. Man beachte die Flasche Jägermeister im Regal! ;-)

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  2. Ich hatte noch ein paar Kilo frei. Also was sonst? Am liebsten hätte ich ja Bier mitgenommen, aber das hält ja nicht lange... ;)

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