Schon gut eine Woche nach Steffi kam der nächste Besuch nach Fukuoka: TIM
Berühmt und berüchtigt für seinen unstillbaren Bierdurst wusste ich was mich erwartet. :)
Da Tim nicht nur Fukuoka, sondern auch gerne noch Tokio sehen wollte trafen wir uns am Tag seiner Ankunft direkt in einem Hostel in der Hauptstadt. Daher nahm ich einen Inlandsflug mit der Billigairline Skymark von Fukuoka nach Narita und kam kurz nach Tim im Hostel an. Er tagsüber schon etwas Sightseeing betrieben und wartete mit einem Sixpack im Ninja Tokyo Hostel auf mich. So wurde ich standesgemäß begrüßt, ich hatte auch nichts anderes erwartet...
Moment! Noch mal zurück zum Flughafen nach Narita. Ganz so einfach war's nämlich nicht...
Eigentlich sollte es ja von Fukuoka nach Tokio nicht so lange dauern - Inlandsflug - kann ja nicht so weit sein. Zwischen Fukuoka und Tokio liegen aber schon Luftlinie über 1000 Km, durch die lange gezogene Form Japans. Was aber dann noch einmal so lange dauert ist die Fahrt von Narita (einer der zwei gr. Flughäfens Tokios, neben Haneda) bis in die Stadt. Und das stellte sich als gar nicht so einfach da! Es fahren nämlich von Narita nicht nur Züge von insgesamt sechs (!) versch. Unternehmen (Skyline, Narita Sky Access, ...), sondern man musste auch einmal Umsteigen. Aber wo?
Nach weiteren gut 2h bin ich dann wie gesagt doch endlich im Hostel angekommen, wo mich Tim bereits durstig... eh sehnsüchtig erwartete.
Das Hostel war preislich mit knapp 30€ die günstigste Möglichkeit in Tokio zu übernachten. Dafür waren auch sage und schreibe 24 Betten in einem Zimmer! Mehr hätten auch nicht reingepasst... ;)
Allerdings war das weniger schlimm als bspw. ein typisches offenes 8-Bettzimmer, wie man es sonst auch Hostels kennt, denn hier hatte jeder seine eigene Schlafkapsel! Das heißt etwa 1,5m2 pure Privatsphäre, die ein kleines Fenster am Fussende und eine Schiebetür an der Seite hat. Das ist zwar im geschlossenen Zustand etwas stickig und heiß, aber mit guter Laune und genug Intus kein Problem.
Für uns gab's auch das passende Outfit:
Am Tag zwei wollten wir nach einer anstrengenden ersten Nacht den kulturellen Teil unserer Stadtbesichtigung nachkommen. Deshalb waren wir ja schließlich hier... ;)
Also ab zum Kaiserpalast, den man aber leider nur an zwei Tagen im Jahr betreten kann. Dann wenigsten den schönen Garten anschauen.
Das war dann aber auch genug Kultur für heute und Tim hatte Hunger. Zum Glück gibt's in Tokio auch anständige Deutsche Küche: Bier und Würstchen!
Am Abend des zweiten Tags ging's dann quer durch die Stadt nach Akihabara - auch Elektronikviertel Tokios genannt. Der Name entstand in den Nachkriegsjahren, als hier mehr und mehr kleine Elektronikgeschäft aufmachten und zum großen Teil Waren unter der Theke verkauften. Neben Elektronik ist das Viertel aber v.a. für seine Videospiel und Manga Geschäfte bekannt. So ist hier unteranderem auch die 8. stöckige Sega World. Dank der vielen Manga und Anime Fans gibt es hier auch zahlreiche Cosplay-Cafes. Das sind Cafes, in denen man von Kellnerinnen im Schulmädchen oder French-Maid Kostümen bedient wird und standesgemäß auf Japanisch mit "Herrscher" oder "mein Gebieter" angesprochen wird. Klasse!
Zum Abschluss gingen wir dann noch in eines der hunderten Pachinko Casinos in Tokio. Das sind Spielhallen, ähnlich den Deutschen, jedoch gibt es hier nur eine grundsätzliche Automatenart: Die Pachinkos. Das sind Maschinen, so groß wie Einarmige Banditen, in die man im sekundentakt etwa 1cm große Stahlkugeln wirft und hofft, dass unten mehr rauskommen, als man oben reinwirft. Was natürlich auch meistens der Fall ist...
Dabei machen die Maschinen einen UNFASSBAREN LÄRM! Ohne Witz, es ist so laut, dass man kein Wort versteht und spätestens nach 5min dröhnende Kopfschmerzen bekommt. Dazu ist es auch noch recht verraucht. Die Japaner scheinen das aber zu mögen, aus mir unbegreiflichen Gründen. Den die Hallen sind immer gefüllt, oft mit jungen Leuten - Männer wie Frauen - die direkt von der Arbeit kommen und dort ihren Feierabend verbringen.
Als Gegenwert für die erspielten oder besser gesagt, nicht verlorenen Kugeln bekommt man dann Kuscheltiere. Die kann man aber unter der Theke in bestimmten Shops in der Nähe dieser Pachinkohallen dann wieder gegen Bares umtauschen.
Am letzten Tag ging's dann nach einer durchgemachten Nacht direkt aus Roppongi zum Tsukiji Fischmarkt am Hafen. Dieser ist der größte Fischmarkt der Welt und hier werden täglich (!) rund 2.250 Tonnen Fisch umgesetzt.
Dank sorgfältiger Planung und Organisation und wahrscheinlich auch mangelnder Nüchternheit ist sowohl Dr. Gonzo als auch mir entgangen, dass an diesem Montag ein nationaler Feiertag war an dem der Markt geschlossen war. Aaargh... umsonst Morgens um 5:00 Uhr quer durch die Stadt gefahren! :-/
Zumindest hatten aber ein paar kleinere Fischhändler rund um den Markt geöffnet und so nahmen wir als Morgensnack ein paar frische Austern und andere Meerestiere zu uns. Dies führte jedoch schnell zu Übelkeit bei uns beiden. Über die Gründe kann nur spekuliert werden...
Insgesamt ein super Wochenende in Tokio. Eine mega coole Stadt, meiner Meinung die faszinierendste der Welt!
Berühmt und berüchtigt für seinen unstillbaren Bierdurst wusste ich was mich erwartet. :)
Da Tim nicht nur Fukuoka, sondern auch gerne noch Tokio sehen wollte trafen wir uns am Tag seiner Ankunft direkt in einem Hostel in der Hauptstadt. Daher nahm ich einen Inlandsflug mit der Billigairline Skymark von Fukuoka nach Narita und kam kurz nach Tim im Hostel an. Er tagsüber schon etwas Sightseeing betrieben und wartete mit einem Sixpack im Ninja Tokyo Hostel auf mich. So wurde ich standesgemäß begrüßt, ich hatte auch nichts anderes erwartet...
Moment! Noch mal zurück zum Flughafen nach Narita. Ganz so einfach war's nämlich nicht...
Eigentlich sollte es ja von Fukuoka nach Tokio nicht so lange dauern - Inlandsflug - kann ja nicht so weit sein. Zwischen Fukuoka und Tokio liegen aber schon Luftlinie über 1000 Km, durch die lange gezogene Form Japans. Was aber dann noch einmal so lange dauert ist die Fahrt von Narita (einer der zwei gr. Flughäfens Tokios, neben Haneda) bis in die Stadt. Und das stellte sich als gar nicht so einfach da! Es fahren nämlich von Narita nicht nur Züge von insgesamt sechs (!) versch. Unternehmen (Skyline, Narita Sky Access, ...), sondern man musste auch einmal Umsteigen. Aber wo?
Nach weiteren gut 2h bin ich dann wie gesagt doch endlich im Hostel angekommen, wo mich Tim bereits durstig... eh sehnsüchtig erwartete.
Das Hostel war preislich mit knapp 30€ die günstigste Möglichkeit in Tokio zu übernachten. Dafür waren auch sage und schreibe 24 Betten in einem Zimmer! Mehr hätten auch nicht reingepasst... ;)
Allerdings war das weniger schlimm als bspw. ein typisches offenes 8-Bettzimmer, wie man es sonst auch Hostels kennt, denn hier hatte jeder seine eigene Schlafkapsel! Das heißt etwa 1,5m2 pure Privatsphäre, die ein kleines Fenster am Fussende und eine Schiebetür an der Seite hat. Das ist zwar im geschlossenen Zustand etwas stickig und heiß, aber mit guter Laune und genug Intus kein Problem.
Zum Glück wurde auch gleich das japanische Hightech-Klo mit all seinen Funktionen ausländerfreundlich erklärt:
Danach ging's dann zum Sightseeing durch ganz Tokio. Hier der erst im Februar 2012 fertiggestellte Tokio Skytree (東京スカイツリ), der mit seinen 634m der höchste Turm der Welt ist.
Das Ubahnnetz Tokios ist das größte der Welt und allein das Subway-Netz, dass nur ein Teil der Nahverkehrszüge ausmacht, hat über 274 Stationen und 13 Linien. Die Preise fangen bei etwa 1,60€ an, da man aber bei jedem (!) Wechsel zwischen zwei Linien ein neues Ticket lösen muss, stellt sich das Ubahn fahren als eine geldvernichtende Angelegenheit dar. So erscheinen einem die eigentlich echt gut funktionierenden und schnellen Fahrkartenautomaten bald als Geldfresser, in die man einen Schein nach dem anderen reinsteckt.
Aber bei alle dem muss man eines sagen, das Netz funktioniert wie geschmiert! Die Züge kommen im Minutentakt, in alle möglichen Richtungen. Wenn auch nur tagsüber, den wie in anscheinend ganz Asien, fahren die Bahnen nur etwa bis 00:30 Uhr und danach gibt es keinen öffentl. Nahverkehr mehr bis 5:00 Uhr. Da ist man als Deutscher anderes gewohnt.
Tagsüber gilt aber die Devise:
:)
Abends gings dann nach Roppongi - das Nightlife Viertel schlechthin in Tokio. Dort kann man wirklich von Montag bis Freitag die Nacht durchmachen und die Clubs sind immer voll, der Leute cool drauf und Party satt!
In Roppongi kam dann auch eine Karawane von Jap. "Westcoast Customers" Gangstern angerollt, mit aufgemotzen Hummer H2, Chevrolets und anderen US cars. Ganz wichtig: Immer böse schauen!
Danach die Nacht oder eigentlich das halbe Wochenende in einem der zahlreichen Clubs verbracht.
Am nächsten Tag gings dann zum Sightseeing und shopping nach Harajuku. Dieses Viertel ist bekannt für seinen verrückten Shops mit allen ausgefallen Kleidungsstillen von der French Maid bis zur Gruftibraut. Noch viel besser als die Shops ist aber das Publikum, dass hier seine Rollenspielleidenschaft (Cosplay - コスプレ) auslebt!
Tim spielt hier seine Lieblingsfigur: Der biertrinkende Deutsche
Für uns gab's auch das passende Outfit:
An der Omotesando Hill Street - eigentlich die Schickimicki Einkaufsstraße von Tokio - habe ich dann auch die Jap. Jugend von Heute getroffen. Westcoust 4 Life Thug!
Danach ging's dann weiter nach Shibuya zur wahrscheinlich belebtesten und bekanntesten Kreuzung der Welt: Shibuya Crossing
Am Tag zwei wollten wir nach einer anstrengenden ersten Nacht den kulturellen Teil unserer Stadtbesichtigung nachkommen. Deshalb waren wir ja schließlich hier... ;)
Also ab zum Kaiserpalast, den man aber leider nur an zwei Tagen im Jahr betreten kann. Dann wenigsten den schönen Garten anschauen.
Und wie man sehen kann hat Tim, alias Dr. Gonzo, auch reichlich Spass!
Das war dann aber auch genug Kultur für heute und Tim hatte Hunger. Zum Glück gibt's in Tokio auch anständige Deutsche Küche: Bier und Würstchen!
Am Abend des zweiten Tags ging's dann quer durch die Stadt nach Akihabara - auch Elektronikviertel Tokios genannt. Der Name entstand in den Nachkriegsjahren, als hier mehr und mehr kleine Elektronikgeschäft aufmachten und zum großen Teil Waren unter der Theke verkauften. Neben Elektronik ist das Viertel aber v.a. für seine Videospiel und Manga Geschäfte bekannt. So ist hier unteranderem auch die 8. stöckige Sega World. Dank der vielen Manga und Anime Fans gibt es hier auch zahlreiche Cosplay-Cafes. Das sind Cafes, in denen man von Kellnerinnen im Schulmädchen oder French-Maid Kostümen bedient wird und standesgemäß auf Japanisch mit "Herrscher" oder "mein Gebieter" angesprochen wird. Klasse!
Zum Abschluss gingen wir dann noch in eines der hunderten Pachinko Casinos in Tokio. Das sind Spielhallen, ähnlich den Deutschen, jedoch gibt es hier nur eine grundsätzliche Automatenart: Die Pachinkos. Das sind Maschinen, so groß wie Einarmige Banditen, in die man im sekundentakt etwa 1cm große Stahlkugeln wirft und hofft, dass unten mehr rauskommen, als man oben reinwirft. Was natürlich auch meistens der Fall ist...
Dabei machen die Maschinen einen UNFASSBAREN LÄRM! Ohne Witz, es ist so laut, dass man kein Wort versteht und spätestens nach 5min dröhnende Kopfschmerzen bekommt. Dazu ist es auch noch recht verraucht. Die Japaner scheinen das aber zu mögen, aus mir unbegreiflichen Gründen. Den die Hallen sind immer gefüllt, oft mit jungen Leuten - Männer wie Frauen - die direkt von der Arbeit kommen und dort ihren Feierabend verbringen.
Als Gegenwert für die erspielten oder besser gesagt, nicht verlorenen Kugeln bekommt man dann Kuscheltiere. Die kann man aber unter der Theke in bestimmten Shops in der Nähe dieser Pachinkohallen dann wieder gegen Bares umtauschen.
Am letzten Tag ging's dann nach einer durchgemachten Nacht direkt aus Roppongi zum Tsukiji Fischmarkt am Hafen. Dieser ist der größte Fischmarkt der Welt und hier werden täglich (!) rund 2.250 Tonnen Fisch umgesetzt.
Dank sorgfältiger Planung und Organisation und wahrscheinlich auch mangelnder Nüchternheit ist sowohl Dr. Gonzo als auch mir entgangen, dass an diesem Montag ein nationaler Feiertag war an dem der Markt geschlossen war. Aaargh... umsonst Morgens um 5:00 Uhr quer durch die Stadt gefahren! :-/
Zumindest hatten aber ein paar kleinere Fischhändler rund um den Markt geöffnet und so nahmen wir als Morgensnack ein paar frische Austern und andere Meerestiere zu uns. Dies führte jedoch schnell zu Übelkeit bei uns beiden. Über die Gründe kann nur spekuliert werden...
Insgesamt ein super Wochenende in Tokio. Eine mega coole Stadt, meiner Meinung die faszinierendste der Welt!
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